Gabriele Denecke: Tell me the tales

1991 | Beta-SP | 1:2.35 | 51 min

INHALT
Das menschliche Gedächtnis ist in erster Instanz ein großer Gefühlsspeicher. Positive und negative “seelische Erschütterungen” aus Kindertagen und Jugendzeit beeinflussen unser Denken und Handeln ein Leben lang.

Die energische einundneunzigjährige Maria hat die nach dem ersten Weltkrieg von einem Franzosen gehörten Worte, sie sei ein häßliches Mädchen, nie verwinden können. Das Klavierspiel wurde ihr Lebenströster.

Die drei Generationen später geborene Kristina konnte sich nicht annehmen, weil sie nur zur Auftragserfüllung erzogen wurde: zu Hause, bei den Pionieren und in der FDJ. Alle Beziehungen zu Männern und später zu Frauen waren nur Enttäuschungen. Ihr Lebensinhalt ist ihr Sohn.

Die siebzehnjährige Sonja kann sich an Zärtlichkeit in der Kindheit nicht erinnern, fand aber Liebe in ihrem späteren Leben und erzählt, wie ihr Interesse an Erotik mit den Jahren zunahm.

Und Marion, achtundzwanzig, flüchtete mit ihren Kindern vor der Gewaltandrohung ihres Mannes ins Frauenhaus. Charakterisierende Bilder aus der unmittelbaren Umgebung der vier Frauen ergänzen die freimütigen Gespräche und fügen sich zu einem intimen und sensiblen Dokumentarfilm.

TEAM
Buch, Regie: Gabriele Denecke
Kamera: Barbara Metselaar-Berthold
Schnitt: Barbara Metselaar-Berthold
Ton: Frank Löprich