Andreas Voigt: Ostpreußenland – 559km nach Kaliningrad

öFilm mit Unterstützung des BMI, der Filmförderung der Länder Sachsen und Brandenburg und der Stiftung Kulturfonds in Zusammenarbeit mit dem SFB.

1995 | 16mm | 1:2.35 | Dolby SR | 88 min

INHALT
Eine Reise in den Osten führt von Berlin über Gorzow in Polen, früher Landsberg, über Braniewo, einst Braunberg, in die russische Enklave Kaliningrad, das früher Königsberg war, bis nach Gwardejs an die litauische Grenze. Das nördliche Ostpreußen – bis 1945 deutsch, dann russisch, ein Ergebnis des letzten Krieges.
Die Menschen entlang dieser Strecke erzählen ihre Schicksale, die fast nur von Flucht, Vertreibung und Weggehen bestimmt sind. Die einen verließen ihre Heimat in Richtung Westen, die anderen kamen aus dem Osten auf der Suche nach einer neuen Heimat. Und immer wieder kommen neue Flüchtlinge: Wera und Waldemar, die Russland-Deutschen, die Kirgisien verlassen mussten oder ein junges polnisches Paar, das nach Deutschland will.
In einer russischen Fischfabrik sind die Frauen jetzt Aktionäre, Lohn allerdings haben sie schon lange nicht mehr erhalten und die Kinovorführerin Wera muss die Filmbühne bald schließen, wenn keine neuen Ersatzteile kommen. Ein VW-Manager hofft Autos in den Osten zu verkaufen. Vergangenheit und Gegenwart, Umbrüche und Kontinuitäten treffen aufeinander – ein Leben in Gegensätzen.

TEAM
Buch, Regie: Andreas Voigt
Kamera: Sebastian Richter
Ton: Patric Stanislawski

FESTIVALS
1995: Uraufführung Dokfilmfestival Leipzig; Filmfestival Hannover; Cinema du reel, Paris; Viennale

VERLEIH/VERTRIEB
Verleih: Stiftung Deutsche Kinemathek